Verbesserte Eigentumsförderung in NRW ist ein Erfolgsmodell

Zum Beginn des letzten Jahres hatte die NRW-Landesregierung die Wohnraumförderung reformiert. Zentrales Element dabei war eine ausgeweitete Eigentumsförderung mit erheblich verbesserten Konditionen – unter anderem gibt es seither Tilgungsnachlässe. Jetzt zeigt die Bilanz zum vergangenen Jahr: Die neue Eigentumsförderung ist auf Anhieb erfolgreich – allerdings braucht es dringend mehr Bauland.

Zum Beginn des letzten Jahres hatte die NRW-Landesregierung die Wohnraumförderung reformiert. Zentrales Element dabei war eine ausgeweitete Eigentumsförderung mit erheblich verbesserten Konditionen – unter anderem gibt es seither Tilgungsnachlässe. Jetzt zeigt die Bilanz zum vergangenen Jahr: Die neue Eigentumsförderung ist auf Anhieb erfolgreich – allerdings braucht es dringend mehr Bauland.

Düsseldorf. Die öffentliche Wohnraumförderung hat in Nordrhein-Westfalen im Jahr 2018 ihr bestes Ergebnis seit 2012 erreicht. Insgesamt flossen Fördermittel in Höhe von 923,4 Millionen Euro für 8.662 Wohneinheiten. Das abgerufene Fördervolumen lag damit 5,5 Prozent über dem Vorjahresergebnis – wenn man herausrechnet, dass in den Jahren 2015-2017 auch die Schaffung von Flüchtlingsunterkünften aus der Wohnraumförderung finanziert wurde. Dieser Sondereffekt ist im Jahr 2018 weggefallen, wie das NRW-Bauministerium berichtet.

Besonders erfolgreich war die öffentliche Wohnraumförderung im Bereich der Eigentumsbildung. NRW-Bauministerin Ina Scharrenbach (CDU) bilanzierte: „Das Fördervolumen hat sich schon im ersten Jahr der Neuausrichtung mehr als verdoppelt: 611 Familien haben 77,5 Millionen Euro genutzt, um ihren Traum vom Wohneigentum zu verwirklichen. Dabei haben insbesondere bestehende Immobilien eine neue Eigentümerfamilie gefunden: Jung kauft Alt.“ Wie berichtet hatte das Land die Eigentumsförderung für 2018 erheblich verbessert.

Eigentumsförderung 2018 mit sehr guter Bilanz

„Wir freuen uns sehr über das gute Ergebnis. Es zeigt, wie wichtig es war, auch in der Eigentumsförderung Tilgungsnachlässe einzuführen, wie es sie beim geförderten Mietwohnungsbau schon länger gab“, zeigte sich Erik Uwe Amaya mit den Ergebnissen zufrieden. Der Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland Westfalen hatte sich im Vorfeld für eine Verbesserung der Eigentumsförderung eingesetzt und insbesondere die Tilgungsnachlässe eingefordert. Er betont: „In den Vorjahren wurden die geringen Mittel der Eigentumsförderung kaum abgerufen. Jetzt ist bewiesen: Das lag nicht an mangelndem Bedarf, sondern an den schlechten Konditionen.“

Die NRW.BANK nimmt sich jetzt einem weiteren Aspekt an: Wegen stetig steigender Kosten beim Bau oder Kauf von Wohneigentum können sich zunehmend auch solche Menschen ein Eigenheim nur noch schwer leisten, die über den Einkommensgrenzen der öffentlichen Wohnraumförderung rangieren. Mit dem neuen Programm „NRW.BANK.Wohneigentum“ will die Förderbank auch diesen Menschen mit mittlerem Einkommen mit speziellen Konditionen unter die Arme greifen.

Das Programm richtet sich nicht nur an Familien, sondern auch an kinderlose Paare und Singles. Es wird Förderdarlehn mit besonders großen Laufzeiten von wahlweise 20, 25 oder 30 Jahren geben. Dabei bleibt der Zinssatz über die gesamte Zeit festgelegt, was angesichts des derzeit niedrigen Zinsniveaus besonders hilfreich ist. „Durch diese attraktiven Konditionen kann die Wohnraumförderung immer mehr Menschen ins Eigenheim bringen. Das entlastet den Mietwohnungsmarkt und stärkt die Altersvorsorge“, begrüßt Prof. Dr. Peter Rasche, Präsident von Haus & Grund Rheinland Westfalen die Pläne.

Wohnraumförderung in NRW: Auch 2019 mit Milliardensumme

Das Land stellt auch im Jahr 2019 wieder eine Milliardensumme für die öffentliche Wohnraumförderung bereit: Zusätzlich zu den geplanten 1,1 Milliarden Euro kommen noch jene Millionen, die 2018 noch nicht abgerufen wurden. So stehen 2019 insgesamt 1,28 Milliarden Euro Förderung zur Verfügung. „Am Geld wird kein gutes Projekt scheitern“, verspricht Ina Scharrenbach. Das im Jahr 2018 nicht hundertprozentig verbrauchte Fördervolumen macht allerdings auch eine Herausforderung erneut besonders deutlich: Es mangelt an Bauland.

In der Konsequenz erreichte der Neubau von geförderten Mietwohnungen nicht ganz die Zahlen aus den Vorjahren. „Beim Mietwohnungsneubau deutet der Rückgang auf zunehmende Investitionshemmnisse infolge mangelnder Grundstücksverfügbarkeiten hin“, sagte Scharrenbach und appellierte: „Die Kommunen sind gefordert, noch stärker als bislang Baulandreserven zu aktivieren und gezielte Konzepte zur Baulandgewinnung zu entwickeln. Wohnungsbau muss Chefsache in den Städten und Gemeinden sein.“ Zugleich ist aber auch das Land mit der Initiative für mehr Bauland an der Schiene aktiv.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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