Zum neuen Jahr: Höheres Wohngeld gegen steigende Heizkosten

Seit dem Jahreswechsel wird auf Heizöl und Erdgas ein CO2-Preis aufgeschlagen. Die Heizkosten werden dadurch in diesem Jahr deutlich steigen. Um soziale Härten durch diese Neuerung abzufangen, ist zum neuen Jahr auch das Wohngeld erhöht worden. Das kommt auch solchen Wohngeldempfängern unbürokratisch zugute, die für 2021 schon Leistungen bewilligt bekommen haben.

Seit dem Jahreswechsel wird auf Heizöl und Erdgas ein CO2-Preis aufgeschlagen. Die Heizkosten werden dadurch in diesem Jahr deutlich steigen. Um soziale Härten durch diese Neuerung abzufangen, ist zum neuen Jahr auch das Wohngeld erhöht worden. Das kommt auch solchen Wohngeldempfängern unbürokratisch zugute, die für 2021 schon Leistungen bewilligt bekommen haben.

Düsseldorf. Mit dem Beginn des neuen Jahres ist das Wohngeld erhöht worden. Damit reagiert die Politik auf die ebenfalls zum 1. Januar eingeführte CO2-Bepreisung. Weil sie das Heizen mit den meistgenutzten Energieträgern Erdgas und Heizöl teurer macht, hat die Politik für Wohngeldempfänger einen Ausgleich geschaffen. Das Wohngeld stieg zum Jahresanfang um 10 Prozent, wie das NRW-Bauministerium mitteilte.

„Der Betrag für die Entlastung bei den Heizkosten wird in die bei der Wohngeldberechnung zu berücksichtigende Miete oder Belastung einbezogen und soll im Durchschnitt aller Wohngeldhaushalte voraussichtlich zu einem um rund 15 Euro höheren Wohngeld pro Monat führen“, erklärte das Ministerium in seiner Pressemitteilung. Haushalte mit niedrigem Einkommen profitieren dabei von größeren Steigerungen, weil das Wohngeld einkommensabhängig ist.

Auch wegen Corona: Zahl der Wohngeldempfänger gestiegen

Das Land rechnet damit, in diesem Jahr insgesamt rund 424 Millionen Euro Wohngeld auszuzahlen. Zuletzt gab es zum Jahresende 2020 in Nordrhein-Westfalen 146.000 Wohngeldbezieher. Im Vorjahr waren es noch 131.700 gewesen, was ein Plus von 10,9 Prozent bedeutet. Der große Zuwachs hat zwei Ursachen: Einerseits erhielten durch die Wohngeld-Reform zum Beginn des Jahres 2020 deutlich mehr Menschen einen Anspruch auf die Leistung.

Andererseits führte die Corona-Situation dazu, dass vermehrt Menschen Wohngeld beantragt haben. Der staatliche Zuschuss zu den Wohnkosten hat damit geholfen, Menschen durch die Krise zu helfen und Mietausfälle für Vermieter zu begrenzen. „Das Wohngeld hat im Corona-Jahr 2020 seine Leistungsfähigkeit und seine Wichtigkeit unter Beweis gestellt“, resümiert Erik Uwe Amaya, Verbandsdirektor von Haus & Grund Rheinland Westfalen.

Wohngeld: Anspruch online berechnen

Die Anpassung an die CO2-Bepreisung sieht Amaya entsprechend positiv: „Das war ein wichtiger Schritt, damit das Wohngeld seine wichtige Rolle weiterhin erfolgreich spielen kann.“ Wer bereits letztes Jahr Wohngeld für einige Monate des neuen Jahres bewilligt bekommen hat, profitiert übrigens automatisch von der Erhöhung. Das NRW-Bauministerium versicherte, diese werde „zeitnah und ohne gesonderten Antrag berücksichtigt.“

Wer noch kein Wohngeld bezieht, kann seinen möglichen Anspruch unverbindlich online berechnen. Dazu hat das Land NRW einen Wohngeldrechner ins Internet gestellt. Er ist hier zu finden. Auch die Beantragung des Wohngeldes kann – wie berichtet – bereits seit letztem Jahr komplett online durchgeführt werden.

Dieser redaktionelle Beitrag wurde von Haus & Grund Rheinland Westfalen verfasst.

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